Berufsbild
Geschichtliches |
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Den Goldschmied wie wir ihn heute kennen gibt es erst seit dem letzten Jahrhundert. Jedoch ist die Tradition dieser Kunst um einiges älter. Die Goldschmiede können sich damit zieren, eines der ältesten Handwerke ausüben zu dürfen. So gibt es Funde goldschmiedischer Tätigkeit von vor 4000 Jahren. Im Laufe der Zeit gab es mehrere Hochblüten dieser Kunst, in denen alle Techniken, die auch heute verwendet werden, bekannt und meisterlich umgesetzt wurden. Diese Meisterlichkeit wird in der heutigen technisierten Zeit keinesfalls übertroffen, eher im Gegenteil, es nehmen die handwerklichen Fähigkeiten ab. Es gab auch Techniken die über eine großen Zeitraum hinweg verschollen waren und niemand wußte wie diese auszuführen waren, bzw. wurden diese eher stümperhaft umgesetzt. Erst findige und kreative Goldschmiede finden bei solchen Problemen wieder den richtigen Zugang. |
Im Falle der Granulation war dies z.B. im Anfang der zwanziger Jahre des 20.Jhd. der Münchner Goldschmied Johann Michael Wilm, der sich auf theoretische Erkenntnisse anderer Forscher stützte.
Im europäischen Raum seit dem frühen Mittelalter wurden vor allem Goldschmiede bekannt, die für mächtige und reiche Auftraggeber (Kirche, Adel) im wesentlichen Gefäße (kirchliches Gerät, Tafelgeschirr, verspielte Gefäße die den Reichtum des Auftraggebers darstellen sollte) herstellten. Der Schmuck hatte damals eine etwas geringere Bedeutung. Als im letzten Jahrhundert das Handwerk immer mehr differenziert wurde, definierte man den - Goldschmied als jemanden, der vor allem Schmuck und - Silberschmied als jemanden, der vor allem Gefäße herstellte. So ist also jemand der silbernen Schmuck herstellt kein Silberschmied. |
Borax und Kohlenstaub, alles ist bereit
wenn die Klammern fließen,
dann wird es höchste Zeit.
Alles ist zerflossen alles ist zerfetzt
zum Tor hinaus zum Tor hinaus,
das wär jetzt allerbest
Das Werkbrett einer Goldschmiedin bzw. eines Goldschmiedes
Das Handwerk im allgemeinen entwickelte sich vor allem durch die Zünfte. Feste Regeln bestimmten den Ablauf des Geschäfts und den Aufbau des jeweiligen Marktes. So konnte es sein, daß man erst Meister werden durfte, wenn man in eine andere Stadt zog, wo Bedarf war, oder falls die Möglichkeit bestand, die Witwe des verstorbenen Meisters ehelichte.
Erst durch die Öffnung der Landesgrenzen und die "Freizügigkeit" (man durfte nicht schon immer einfach so von seinem Wohnort z.b. in die Nachbarstadt ziehen) und natürlich der Staatenbildung entwickelte sich unser heutiges allgemein anerkanntes Handwerkertum.